Geschichte

Geschichte

1954: Gründung der Kirchengemeinde,
          Bau des Pfarrhauses
          Anlage des Friedhofes
1955: Grundsteinlegung der Kirche
1956: Fertigstellung und Einweihung der Kirche,
          schlichte Dorfkirche, Turm aus Obernkirchner Sandstein, regionaltypisch,
          Namensgebung: Rogate-Kirche
70er Jahre: Bau eines Gemeindehauses im Stil der Zeit
1998: Erweiterung des Friedhofes, in der Folge: Modernisierung mit
          neuen Grabgestaltungsmöglichkeiten
2003: Renovierung der Kirche mit modernen Fenstern im Stil des abstrakten Expressionismus
2015: Erneuerung der Außenanlagen (Aufgang zur Kirche und Kirchenvorplatz) in moderner
          schlichter Architektur
Station auf dem Pilgerweg Loccum-Volkenroda
gelungener Zusammenklang der einzelnen Gestaltungselemente und unterschiedlichen Stile, als Ensemble freundlich und einladend wirkend


Die Kirchengemeinde Wendthagen ist eine vergleichsweise junge Gemeinde. Ihre Gründung datiert auf das Jahr 1954. Noch im selben Jahr wurde das Pfarrhaus gebaut, bereits zwei Jahre später die Kirche der Gemeinde, die Rogate-Kirche, fertiggestellt. Seitdem findet der Gottesdienst in Wendthagen an dieser Stelle statt. Benannt wurde die Kirche nach dem fünften Sonntag nach Ostern: Rogate. Rogate bedeutet „bittet“ und stellt das Gebet in den Mittelpunkt der Gemeinde.

Drei Glocken laden die Gemeinde zu den Gottesdiensten: Die größte und älteste Glocke stammt aus dem späten Mittelalter und wurde beim Bau der Kirche von der Kirchengemeinde Sülbeck erworben. Die Glocken zwei und drei wurden 1962 von der Firma Rincker im Lahn-Dillkreis gegossen. Sie sind mit folgenden Inschriften versehen: „Christus spricht: ‘Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende‘,“ (Glocke 2) und „Ach, bleib mit Deiner Gnade bei uns Herr Jesu Christ“ (Glocke 3).

Die Rogate-Kirche ist im Stil einer schlichten Dorfkirche gebaut. Für ihren Turm wurde Obernkirchner Sandstein verwendet, sodass ihre Architektur einen regionaltypischen Eindruck bietet. Das Gemeindehaus ist ein Flachdachbau im Stil der 1970er Jahre mit einer freundlichen und funktionalen Einrichtung.
2003 wurde die Rogate-Kirche im Rahmen einer Renovierung mit modernen Fenstern im Stil des abstrakten Expressionismus ausgestaltet und mit einer neuen Farbgebung im Innenraum versehen. Geschaffen wurden die Fenster von der Glaskünstlerin Angelika Weingardt.
Informationen zu den Fenstern finden sich im kleinen für die Pilger hergerichteten Raum rechter Hand des Eingangsbereiches der Kirche.

Sehenswert ist auch die in der Kirche aufgestellte Bronzeskulptur mit dem Titel „Rogate“. Sie wurde vor einigen Jahren von der Volkenrodaer Künstlerin Petra Arndt geschaffen.

Die Kirche bildet mit dem Gemeindehaus, dem Pfarrhaus und dem Friedhof ein geschlossenes Ensemble.

Die Verbundenheit zu dieser noch jungen Kirchengeschichte spiegelt sich in der Gemeinde wider: Viele berichten von ihren Großvätern, die die Kirche entworfen und erbaut haben, oder erzählen von Entwurf und Entstehung des Wetterhahns, der im Ort geschmiedet wurde. Heute zeugt der Straßenname „An der Schmiede“ vom ehemaligen Standort dieses Handwerksbetriebes. Selbst in der Konfirmandengeneration ist diese Verbundenheit noch spürbar in dem Wunsch, in der Kirche, die die Urgroßväter gebaut haben, konfirmiert zu werden.

Die Rogate-Kirche ist eine offene Kirche. Ihr heller lichtdurchfluteter Innenraum lädt zum Verweilen ein. Sie ist eine Station auf dem Pilgerweg Loccum-Volkenroda.